Reisebericht - 50+Travelguide
- 50+ Travelguide Max Bauer
- 24. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Eine Auszeit im Gasthof Maria Kirchental – wo Zeit stillzustehen scheint
Von der ersten Kurve auf dem schmalen Bergsträßchen bis zum letzten Sonnenstrahl hinter der Wallfahrtskirche – ein Besuch im Gasthof Maria Kirchental ist keine gewöhnliche Reise, sondern ein stiller Rückzug in eine andere Welt.
Ankunft im „Tal der Stille“
Es war ein später Nachmittag, als ich mich vom Tal aus auf den Weg machte – über eine gewundene Straße, durch Wälder, begleitet vom Glockengeläut der Pilgerkirche hoch über St. Martin bei Lofer. Schon die Anfahrt fühlte sich an wie ein Übergang: raus aus dem Lärm, hinein in die Ruhe. Oben angekommen, steht man plötzlich auf einem sonnenbeschienenen Hochplateau – rechts die mächtige barocke Wallfahrtskirche Maria Kirchental, links der ehrwürdige Gasthof mit seiner einladenden Terrasse. Der Alltag bleibt im Tal zurück.

Willkommen wie bei Freunden
Die Begrüßung durch die Gastgeber Herbert und Constanze Russer ist warmherzig und aufrichtig. Kein gesichtsloser Hotel-Check-in, sondern ein echter Austausch – mit Handschlag, Blickkontakt und einem ehrlichen „Willkommen“. Viele der Gäste scheinen Stammgäste zu sein, manche werden mit Namen begrüßt, andere mit einem freundlichen „Schön, dass Sie wieder da sind“.

Mein Zimmer? Hell, blitzsauber, mit Blick auf die Kirche und ausgestattet im charmanten Stil der 80er Jahre – nicht altmodisch, sondern bewusst nostalgisch. Ein bisschen wie eine Zeitreise. Die Gäste auf Booking.com nennen es „stilvoll retro, sauber, ruhig“ – und ich verstehe sofort, warum.
Kulinarische Ruhepole
Abends zieht der Duft von frischem Braten durch die Flure. In der gemütlichen Wirtsstube sitzen Pilger, Wanderer, Familien, Künstler, Einheimische – alle nebeneinander, vereint durch den Genuss. Ich entscheide mich für das Bierbratl mit rescher Kruste und fluffigem Knödel, dazu ein Helles – serviert mit einem Lächeln, nicht nur einer Geste. Später erfahre ich: Die Würstl hier haben 190 g, „weil bei uns Pilger auch mal richtig essen wollen“, wie Herbert erklärt. Die Küche wird auf Google als „ausgezeichnet, bodenständig, hausgemacht“ gefeiert. Und das trifft es genau.

Nächte unter dem Sternenhimmel
Nach dem Essen sitze ich auf der Bank vor dem Haus, schaue in den klaren Sternenhimmel. Die Geräusche? Fast keine. Nur die Natur. Kein Verkehr, keine Neonlichter – nur das Echo der Berge. In den Bewertungen auf HolidayCheck liest man von der „unvergleichlichen Ruhe“ und dem Gefühl, „endlich mal wieder durchzuschlafen“. Auch ich schlafe tief und traumlos.
Frühstück mit Seele

Am nächsten Morgen steht der Wirt persönlich hinter der Theke, kocht Kaffee, bringt frische Eier. Kein überladenes Buffet, sondern bewusst gewählte Qualität. Ich komme mit einem älteren Ehepaar ins Gespräch – sie kommen seit über 15 Jahren hierher, „wegen der Küche und wegen der Seele dieses Ortes“. Und genau das ist es: Hier ist man nicht Gast, sondern Teil eines gelebten Gasthauses mit Geschichte.
Wanderlust & Weitblick
Nach dem Frühstück geht es auf eine der vielen Wanderungen. Die Wege starten direkt vor der Tür – zu Almen, Aussichtspunkten oder stillen Waldpfaden. Auch für Gruppen ist Maria Kirchental ein Ausgangspunkt für unvergessliche Touren. Wer nicht wandern will, bleibt einfach auf der Terrasse sitzen und genießt – ganz ohne schlechtes Gewissen.
Fazit: Ein Ort, der bleibt – im Herzen
Der Gasthof Maria Kirchental ist mehr als eine Unterkunft. Es ist ein Ort, der entschleunigt, berührt und inspiriert. Ob für ein Wochenende oder eine längere Auszeit – wer hierherkommt, spürt, warum so viele Gäste wiederkehren. Die Gastgeber leben echte Gastfreundschaft, die Küche ist ein Gedicht, und der Ort selbst? Ein Kraftplatz.
🔔 Meine Empfehlung: Wer Sehnsucht nach Stille, Natur, echter Kulinarik und menschlicher Wärme hat, sollte nicht zögern. Reservieren Sie rechtzeitig – besonders zur Spargelzeit oder den geistlichen Festtagen ist das Haus schnell ausgebucht.
👉 Jetzt buchen: www.kirchentalwirt.com
Comments